Wir können uns gut vorstellen, dass jetzt gerade einer unserer Welpeninteressenten auf den gähnenden Cosmo zeigt und sagt: „Das ist mein Traum-Labrador“. An dieser Stelle wird es Zeit, etwas Vernunft walten zu lassen. Das heißt, wir erklären kurz, wie das eigentlich mit der Welpenabgabe läuft: Wer bekommt welchen Welpen?
Die Antwort in einem Satz:
Wir möchten, dass jeder Welpenkäufer den für ihn am besten geeigneten Labrador bekommt.
Dazu werden viele Kriterien herangezogen, etwa die folgenden:
- Kommt der Labrador in eine Familie oder zu einem Paar bzw. einer Einzelperson ohne Kinder?
- Wo wird der Labrador wohnen? Auf dem Land, in der Stadt?
- Wie soll der Labrador eingesetzt werden? Wir haben zum Beispiel Interessenten, die ihren Labrador mit an den Arbeitsplatz nehmen möchten. Teilweise soll er dort sogar mit Kindern interagieren.
- Soll mit dem Labrador gezüchtet werden?
Dann ist da ja noch der Wunsch nach Rüde oder Hündin, den wir ebenfalls berücksichtigen möchten. Wobei wir auch gerne mit den Interessenten über die vielen Vorurteile diskutieren, die bei diesem Thema im Raum (oder im Internet) stehen. Nur ein Beispiel: Rüden sind schwerer zu erziehen… Naja, schaut Euch einfach unsere Welpen an
und dann sollte klar sein: Rüden sind vielleicht schwerer. Aber nicht schwerer zu erziehen. Mit pauschalen Annahmen kommen Welpenbesitzer nie weit. Umso weiter kommen sie mit ordentlicher Hundeerziehung. Generell gilt eben wie bei unsereiner:
Jeder Hund ist anders.
Ich hatte ja im gestrigen Blogeintrag „C-Wurf, Tag 06: Milchtritt-Video und Labrador-Futter“ erzählt, dass wir die Welpen beobachten und Notizen machen. Die sollen uns sozusagen einen Blick in die Zukunft ermöglichen bzw. darauf, wie sich der Welpe entwickeln wird: robust oder empfindsam, dynamisch oder ruhig, etc. Am Ende kombinieren wir die Beobachtungen mit dem Input der Welpeninteressenten und finden dann hoffentlich nur Traumkombinationen!
Aber, so wird jetzt vermutlich gefragt, wann wird denn jetzt entschieden, wer zu wem kommt?
Ganz einfach: nachdem wir alle Interessenten kennengelernt haben und frühestens, wenn die Hunde sechs Wochen alt sind. Vorher geht es leider nicht, dafür bitten wir ganz herzlich um Verständnis!
So, und nach diesem anstrengenden Beitrag schnell noch ein Blick in die Wurfkiste (aufgenommen heute morgen um 10 Uhr). Bis bald!!!
20. Mai 2019 um 20:25
Ich muss schon wieder kommentieren…vielen Dank für Ihre gezielten Beobachtungen, um die bestmöglichen „Päärchen“ zu finden. Zu berücksichtigen wo die Hunde leben werden und was ihre Aufgaben sein werden usw. das sind Dinge, die liest man als Interessent im Internet oder Büchern und dann kommt man teilweise bei Züchtern in der Realität an. Da geht es dann darum einen Hund teilweise aufgeschwatzt zu bekommen und man sieht als Käufer die Dollar Zeichen beim gegenüber. Das hat es mir in den letzten Monaten sehr schwer gemacht und ich war schon kurz davor meinen Plan auf einen Rassehund und seine zukünftige Arbeitaufgabe zu verwerfen, weil ich das nicht wollte. Und dann kamen Sie…mit genauen Erklärungen, mit Berichten und Fotos. Einfach mit Herz am richtigen Fleck und ich dachte mir…doch es gibt sie tatsächlich…die Vorbildzüchter…probier es nochmal und hoffe,dass eine für Dich dabei ist…ich möchte einfach schon mal danke sagen,für diese Erfahrung
21. Mai 2019 um 19:21
Liebe Frau Große,
herzlichen Dank für die lieben Worte. Unsere Erfahrungen mit Züchtern sind eigentlich durchaus positiv, wir kennen allerdings auch nur welche aus dem LCD, die sich auch dessen Regeln unterordnen. Es ist schön, dass wir Ihr negatives Bild etwas korrigieren können und wir freuen uns, Sie persönlich kennenzulernen!